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Dorferneuerung und Schwerpunkt der Landsförderung

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Wenn ein Brief aus einem Mainzer Ministerium eintrifft und dieser vom Minister persönlich stammt, dann kann das zweierlei bedeuten: Man erhält eine wohl formulierte Absage zu einem geäußerten Wunsch oder es ist...

Das war die Situation in der vergangenen Woche, als der in einem unscheinbar aussehenden Kuvert steckende Brief des Innenministers des Landes in einem Niederburger Briefkasten landete.

Aber jetzt in aller Kürze: Sie ist da: Die Mitteilung über den Abschluss des Auswahlverfahrens und die Anerkennung der Ortsgemeinde Niederburg als Maßnahmen- und Förderschwerpunkt der Dorferneuerung des Landes Rheinland Pfalz für die nächsten sechs Jahre.

Jede Menge Arbeit haben Niederburger Bürger bei der Dorfmoderation investiert, ein Ingenieurbüro hat Planer und Moderatoren eingesetzt, der Ortsgemeinderat hat sich intensiv mit den Ergebnissen befasst und letztendlich haben sich viele Freunde Niederburgs in Politik und in Ministerien für Niederburg stark gemacht und mitgeholfen, manche auch schwerere Hürde nehmen zu können.

Begonnen hatten die Vorbereitungen mit der "Dorfmoderation", geleitet und begleitet von einem Buchholzer Architektenbüro. Fast 100 Niederburgerinnen und Niederburger beteiligten sich an den unterschiedlichen Arbeitskreisen. Besonderen Wert legten die Verantwortlichen auf die aktive Beteiligung der Senioren und der Kinder und Jugendlichen. Daneben wurden die Bereiche Verkehr, Infrastruktur und Soziales intensiv aufgearbeitet. Eine detailreiche Befragung der Seniorenschaft war ebenso Inhalt der Erfassungen der Bürgerwünsche zur Bewertung innerhalb der Moderation. Eingeladen waren auch die Vereine, Gruppierungen und die Kirchengemeinde. Die in Niederburg überaus rührigen Vereine und Gruppen nutzten ihre Erfahrung und ihre Organisation, um sich mit Vorschlägen zur Verbesserung des Dorflebens einzubringen. Gerade die Niederburger Vereine sind traditionell das kulturelle und verbindende Rückgrat der Gemeinde.

Mit der Abschlussveranstaltung und der Präsentation der Ergebnisse begann die eigentliche Arbeit zur Erstellung des Antrages zur Anerkennung als Schwerpunktgemeinde. Mitarbeiter der Verbandsgemeinde und die Gemeindeverwaltung erzeugten ein fast 400 Seiten starkes buntes Werk mit Daten, Zahlen, Fakten, vielen Bildern und ausführlichen Schilderungen von Gegebenheiten und erarbeiteten Ergebnissen. Die Ortsvereine versagten ihre Beteiligung nicht und trugen mit ihren Berichten zur Dokumentation der Tätigkeiten in der Gemeinde und mit ihren Mitgliedern bei.

Nicht unerheblich zur positiven Bewertung der Niederburger Antragstellung trugen in den letzten Jahren die engagierten Sportplatzbauer des SVN, die gute Jugendarbeit der Niederburger Vereine; die Eigenleistungen bei der aufwändigen Kirchenrenovierung sowohl finanzieller als auch handwerklicher Art; die mit Herz und Verstand und viel Engagement auf die Bühne gestellten Werke der Jugendtheatergruppe DASTOBI; die gute umfassende Zusammenarbeit der Niederburger Vereine und Gruppen und letztendlich die Präsentation der Niederburgerinnen und Niederburger vor einem großen Publikum während der Hammerdorfaktion der Landesschau des SWR bei. Die Pflege alter Traditionen und deren Weitergabe wie das Backen von Backesbrot nach alter Sitte oder die Gestaltung der Besonderheiten der Niederburger Fronleichnamsprozession, der Umgang mit Kindern, Jugendlichen und Senioren und vielem anderen Beachtenswertem sind Teil der Schilderungen in der Antragstellung. Computerpräsentationen und die Vorstellung der Niederburgerinnen und Niederburger bei der Preisverleihung für besonderes Engagement in der Kinder- und Jugendarbeit bei der Dorferneuerung im vergangenen Spätsommer durch den Innenminister haben sicher auch ihre positive Wirkung nicht verfehlt.

Fotos: Niederburg 1904 und 2008 (Foto Udo Conredel, Repro Postkarte v. 1904)

Fürsprecher der Antragstellung waren von Beginn an Bürgermeister Thomas Bungert, der die Niederburger Gemeindeführung immer wieder ermunterte und unterstützte und Landrat Bertram Fleck, der mit seiner positiven Wertung nicht nur hier mitgeholfen hat, die Motivation der Niederburger zu fördern.

Am 27. März 2009 ab 14:00 Uhr wird Innenminister Karl Peter Bruch im ZDF - Kongresszentrum in Mainz die Urkunden zur Anerkennung als Förderschwerpunkt überreichen, zu der auch interessierte Mitfahrer willkommen sind.

Gemeinderat und Ortsbürgermeister haben gemeinsam das Motto der jetzt folgenden Erstellung des Konzeptes für die nächsten sechs Jahre ausgewählt: "Generationen verbinden, fit für eine veränderte, aber lebens- und liebenswerte Zukunft."

Hermann Josef Klockner, Ortsbürgermeister