Nicht nur die Erhaltung von Einrichtungen der Gemeinde, sondern auch die Verbesserung von Ausstattungen und die Schaffung attraktiver Plätze hat sich die Gemeindeverwaltung auf die Fahnen geschrieben. Toni Muders und Wolfgang Keßler widmen sich mit wachsender Energie der Gestaltung und der Unterhaltung der Brunnenanlage am Gutenborn. Ob die Planungen von Verschönerungen oder die Umsetzung von Ausgedachtem, beide sind unermüdlich am Werkeln und Verbessern.

Irgendwann kam man, wahrscheinlich schweißgebadet und einen Moment ruhend, auf die Idee, einen mit Brennesselen und Dornen bewachsenen Bereich der Anlage mit einem Kneipp- Becken aufzuwerten. Gesagt - getan:

Ein aufwändiges Genehmigungsverfahren wurde eingeleitet. Die Zone am Bachlauf und die Nutzung einer uralten Quellanlage sollten mit ordentlichem und behördlichem Segen betrieben werden und nicht den Stempel der Illegalität haben. Eine mehr als fünfzigseitige Unterlage wurde erstellt und zur Genehmigung aufgearbeitet. Mit verwandt wurden Pläne der ursprünglichen Genehmigung aus dem Jahre 1848 und die Zeichnung der neu zu erbauenden Kneipp-Anlage. Niederburger Fachwissen wurde genutzt, Katharina Menne lieferte die Bauzeichnung und Mitarbeiter der Verbandsgemeindeverwaltung sorgten für jede Menge Argumente und prüfbare Fakten. Hierbei wurde auch beantragt, die alten Dorfbrunnen wieder in Betrieb nehmen zu dürfen und die Anlage am Gutenborn mit Laufbrunnen und die Wasserzapfstelle zur Brauchwassernutzung für Mensch und Tier zu legalisieren. Auch für den Betrieb des Dorfbrunnens am Denkmal lag bisher keine Genehmigung vor. Die Dorfbrunnen werden nur während der Tageszeiten in Betrieb sein, über Nacht sind diese abgeschaltet. Die Flussmenge wird auf 4 l pro Minute begrenzt. Die Kneipp Anlage und der Gutenbornbrunnen werden in gleicher Flussmenge gesteuert. Die anfallenden abfließenden Wassermengen werden bis auf eine Ausnahme in einer separaten Wasserleitung in den Lützelbach eingeleitet. Die neu ausgelegte Leitung hat eine Länge von 680m. Ohne diese Leitung wäre der Betrieb aller Brunnen nicht erlaubt worden.

Das Kneipp Becken wird eine Größe von 3 x 6 m haben und über eine Beckentiefe von 60 cm verfügen. Der Wasserstand wird maximal 45 cm betragen. Eine Geländeranlage wird zur Sicherheit der Nutzer großzügig gestaltet. Ruhebänke werden aufgestellt und ein Umgang um die Anlage angelegt. Die Bepflanzung der Restflächen wird mit heimischen Gehölzen vorgenommen. Nach langem Warten sind nun alle Unterlagen vorhanden und alle Genehmigungen liegen vor.

Der Niederburger Heimatverein unterstützt die Sache und beteiligt sich an den Kosten mit einem Festbetrag. Ein Teil der Kosten ist durch Spenden gedeckt. Alle Arbeiten werden wie gewohnt in Eigenleistung erbracht. Besonders den beiden Hauptakteuren Toni Muders und Wolfgang Keßler gehört ein herzlicher Dank für ihren unermüdlichen Einsatz auch bei der Unterhaltung der Anlage. Mit einem Brunnenfest aller Helfer der Gemeinde wird die Anlage eingeweiht werden. Mithelfer sind herzlich willkommen.

Hermann Josef Klockner, Ortsbürgermeister