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Immer wieder wird das Thema Mehrzweckgebäude und hier die "horrenden Mietkosten" für die Nutzer diskutiert. Da sonst kaum die Chance einer vernünftigen Gegenargumentation besteht, hier Zahlen aus dem veröffentlichen und genehmigten Gemeindehaushalt 2009. Dort sind die Angaben zur Bewirtschaftung des Mehrzweckgebäudes unter der Produkt Nummer 5732 aufgeführt.

Die Gesamtkosten der Ausgaben für die Unterhaltung und Erhaltung des Gebäudes belaufen sich auf 28.180 € für das Jahr 2009. Mieteinnahmen 2009 sind mit 6500€ kalkuliert, für 2008 waren dies 7500€. Die Kosten 2009 für Energie wie Heizöl und Strombezug betragen kalkulierte 9100€ in 2008 abgerechnete 12100€. Die restlichen Kosten setzten sich zusammen aus Reparaturkosten, Personalkosten, Versicherungen und nötige Ersatzbeschaffungen. Das erwartete Defizit beläuft sich in 2009 auf 19.680€. Vereinen und Gruppierungen zahlen für regelmäßige Übungsstunden zwischen 2,- (Sitzungssaal) und 4,- € (große Halle) pro Stunde inklusive Beleuchtung, Wasser, Heizung, Reinigung etc. Die Mieteinnahmen decken lediglich zwischen 25 und max. 30 % der tatsächlichen Aufwendungen, die Kosten für Heizung und Licht sind höher als alle Mieteinnahmen zusammen. Hinzurechnen zu diesen Kosten muss man die Aufwendungen der Gemeinde für die Unterhaltung des Sportgeländes und die Kostenbeteiligung an der Unterhaltung des Gerätehauses in der Ortsmitte. Auch hier trägt die Gemeinde große Teile der finanziellen Aufwendungen. Die Gemeindeväter sind sich ihrer Verantwortung für das Gesellschafts- und Vereinsleben in der Gemeinde bewusst und akzeptieren die Ausgaben auch in dieser Höhe und das nicht nur seit heute, sondern schon seit Jahren. Es existiert keine Einrichtung, hier auch die Kirchengemeinde und kein Verein, die nicht von der Gemeinde finanzierten Einrichtungen und Kostenbeteiligungen profitiert. Eine Ausweitung der Defizite und eine Reduzierung der Mieteinnahmen werden Einsparungen oder der Wegfall anderer nötiger Investitionen unumgänglich machen. Wo soll an anderer Stelle gespart werden? Vorschläge werden gerne entgegengenommen, aber bitte nur praktikable! Daneben ist es die Kommunalaufsicht, die, wenn nötig, mit harscher Kritik die Deckung der Kosten oder die Erhöhung der Einnahmen fordert.

Hermann Josef Klockner, Ortsbürgermeister