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Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft 2009"

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Obwohl erst am Anfang der Weiterführung der in den achtziger Jahren gestarteten Dorferneuerung, wollten die Niederburger Gemeindeverantwortlichen wissen "wo man derzeit steht" in der Entwicklung der Erneuerungsgemeinden.

Nach einer Teilnahme im Jahr 2005 mit der Belegung des vierten Platzes war jetzt das Erreichen des dritten Platzes ein weiterer Baustein zum Erfolg für das Dorf. Noch vor Beginn der Dorfmoderation wollte man diesmal austesten, wo nach Ansicht der Bewertungskommission die Potentiale der Verbesserungen zu suchen sind. Die Niederburger hatten sich der Bewertungskommission mit einer Computer-Präsentation und einem Dorfrundgang vorgestellt. Die von dem bewährten Team Cristina Caballero, Thomas Fey und Matthias Klockner aufbereitet Vorstellung der Dorfgemeinschaft und ihrer Taten beeindruckte die von der Kreisverwaltung entsandten Damen und Herren. Beim anschließenden Rundgang waren leider nur wenige Dorfbewohner bereit, sich mit den Besuchern zu unterhalten und ihre Ansichten von Dorf und Entwicklung darzustellen.

Die Auswertung der Ergebnisse wurde durch die Kreisverwaltung mitgeteilt. Unter den acht teilnehmenden Gemeinden in der Hauptklasse des Wettbewerbes belegte Niederburg den dritten Platz hinter Oberkostenz und Külz. Beide vor Niederburg platzierten Gemeinden haben bereits große Fortschritte als Schwerpunktgemeinden gemacht und sich in der Generationenverbindung und in ökologischer Sicht stark weiterentwickelt.

Rückmeldung oder Neudeutsch "das Feedback" der Bewerter in Richtung Niederburg ist Folgendes: Die Nutzung regenerativer Energien und die Konzepte hierzu sollten im Rahmen der Dorferneuerung mehr Beachtung finden. Die ökologische Ausrichtung kann verbessert und sollte im Rahmen der Möglichkeiten ausgebaut werden. Hierzu bieten die Ausarbeitungen der Dorfmoderation Lösungsansätze und Potentiale. Die Beteiligung der Bevölkerung beim Besuch der Bewertungskommission sollte lebhafter werden.

Als absolute Spitzenleistung bewerten die Kommissionsmitglieder das bürgerschaftliche Engagement der Bevölkerung. Die vorgestellten gemeinsamen Aktivitäten der Niederburgerinnen und Niederburger war nach Aussage der Teilnehmer nicht überboten. Auch die Anmerkung, dass sich die Niederburger Bürgerbeteiligung nicht auf eine Rentnertruppe beschränkt, sondern von allen Altersgruppen getragen wird, hat beeindruckt.

Landrat Fleck bezog sich auch bei der Preisverleihung in Oberkostenz im gefüllten Bürgerhaus auf die hohe Motivation der Bevölkerung bei Aktionen im Dorf, aber auch bei Wettbewerben wie Hammerdorf und bei den landesweiten Ehrenamtspreisen und der Darstellungen des Dorfes in Funk und Fernsehen. Auch hob er die Niederburger Jugendarbeit besonders hervor und erinnerte an seine positiven Eindrücke beim Besuch einer Theatervorstellung der DASTOBIS in Niederburg und der Weiterentwicklung bei den Ehrenamtspreisen des Landes. So forderte er vom Ortsbürgermeister eine ausführliche Vorstellung der Niederburger Jugendtheatergruppe und deren Arbeitsweise. Beigeordnete Regina König und der Ortsbürgermeister konnten eine Urkunde und einen Scheck entgegen nehmen.

Für die Niederburger Verantwortlichen bleibt folgendes Fazit aus den Bewertungen und den Rückmeldungen zu ziehen: Die Verbesserungspotentiale sind aufgezeigt, die Verantwortlichen im Gemeinderat müssen sich jetzt intensiv mit der Materie befassen und ernsthaft an der Weiterentwicklung in den aufgezeigten Feldern arbeiten. Der geringe Punkteabstand (ein b. z. w. zwei) zu den vor Niederburg platzierten Gemeinden ist Ansporn in einem der nächsten Wettbewerbe zu punkten. Das Engagement der vielen Helferinnen und Helfer auch außerhalb des Rentenalters wird positiv bewertet. Hier gilt es dafür zu sorgen, dass weiterhin über Generationen hinweg mit Spaß zusammen gearbeitet wird. Fehlende Geldmittel können nur durch aktive Beteiligung von jung und alt ausgeglichen werden. Die Einstellung " das bezahlen wir alles aus dem Gemeindesäckel" kann sich Niederburg nicht leisten. Gute Ideen, Pläne und vergossener Schweiß werden weiter zusammen gehören.

Hermann Josef Klockner, Ortsbürgermeister