Am kommenden Wochenende feiern die Niederburger das Patronatsfest der Pfarrkirche, die dem Heiligen Stephanus geweiht ist. Der Schutzheilige, dessen Namensfest in allen christlichen Weltreligionen der 26. Dezember ist, wird als Schutzpatron der Pferdeknechte, Kutscher, Steinhauer, Maurer, Zimmerleute, Weber und Schneider verehrt. Gerade die sich dem Schutz des heiligen Stephanus zuordnenden Berufsgruppen machen die Entscheidung zur Wahl des Kirchenpatrons der damaligen Niederburger Kirchenverantwortlichen nachvollziehbar. Niederburg war zu allen Zeiten nicht die Gemeinde von wohlbetuchten Handelsleuten, sondern eher die Heimat von redlichen, aufrechten Handwerksleuten, von Menschen, die ihren Lebensunterhalt mit ihrer Hände Arbeit verdient haben. Der Weihnachtsfeiertage wegen wurden schon frühzeitig die Kirmestage auf den Sonntag nach Erscheinung des Herrn, dem Fest der Heiligen Drei Könige verlegt. So sollte die Besinnlichkeit der Weihnachtstage erhalten und die Möglichkeit, auch etwas ausgelassener zu feiern, geschaffen werden.

In diesem Jahr freuen sich die Niederburger auf einen aktiven Kirmesjahrgang. Janina Böhler, Hanna Dehm, Fabian Engel, Nadine Muders, Karsten Rüdesheim und Julian Schäfer haben sich gründlich vorbereitet und laden zum Mitfeiern ein. Küche, Keller und Tanzsaal der Gasthäuser sind wohl gerüstet. Los geht es mit der Kirmeseröffnung am Freitag, gefolgt vom Kirmesbaumaufstellen am Samstag am Gasthaus Rheinblick, dem Tanzabend im Jägerhaus. Am Sonntag steigt nach dem Festgottesdienst und Frühschoppen in beiden Gasthäusern der Kirmesumzug mit den Dorfmusikanten. An den "Umtrunkstationen" beim Ortsbürgermeister und bei den Eltern der Kirmesjugend am Gerätehaus sind alle Besucher der Kirmes eingeladen mitzufeiern und anzustoßen. Danach ist der Dämmerschoppen angesagt. Am Kirmesmontag findet der traditionelle Gottesdienst der Kirmesjugend statt. Der Gedenkstunde am Denkmal folgt der Frühschoppen im Gasthaus Rheinblick. Am Nachmittag ist Sauerstoffzufuhr angesagt, egal bei welchem Wetter, der Kirmesumzug findet statt. Am Abend folgt dann der nächste Tanzabend im legendären Saal des Jägerhauses. Der "mittanzende Tanzboden" ist schon seit seiner Einweihung 1930 eine absolute Attraktion. Am Dienstag und Mittwoch ist die Jugend zu Eiersammeln unterwegs und verzehrt diese nach der Beerdigung der Kirmes in den Abendstunden des Mittwoch. Dass die Niederburger gern, oft und auch fröhlich feiern können ist wohlbekannt. Freuen Sie sich mit auf unbeschwerte Kirmestage. Erleben Sie mit uns frohe Stunden in Niederburg. Herzlich willkommen zur Niederburger Kirmes 2010.

Hermann Josef Klockner, Ortsbürgermeister