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Staatssekretär brachte Zuschusszusage mit

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Bei seinem Besuch in Niederburg hatte Staatssekretär Roger Lewentz zum Ende seiner Ausführungen noch eine Überraschung parat. Er überreichte eine Zuschusszusage des Landes Rheinland Pfalz aus Dorferneuerungsmitteln in Höhe von 11300€ für die Wiederinbetriebnahmen der historischen Dorfbrunnen aus der Mitte den 19. Jahrhunderts.

Die Mitglieder der Ausschüsse der Dorfmoderation forderten eine Wiederinbetriebnahme der alten Dorfbrunnen, den Backhausbrunnen und den Unterdorfbrunnens. Seit fast 160 Jahren stehen die Brunnenstöcke und Tröge aus Gusseisen dort. "Leichter gesagt als getan" kann man diese Forderung beschreiben.

Der erste Schritt wurde im Zusammenhang mit dem Straßenbauprojekt in der Schulstrasse getan. Dann folgte mit der Verlegung eines Straßenbeleuchtungskabels ein Lückenschluss mit der alten Wasserleitung von 1848. Nach dem ein Stromversorger seine aufwändige Kabelverlegung in der Niederburger Ortslage angekündigt hatte, wurde alles in Bewegung gesetzt, den Unterdorfbrunnen wieder an die alte Wasserversorgung anzuschließen. Doch hierzu waren alle Genehmigungen erloschen. Die Gemeindeverwaltung reichte mit tatkräftiger Unterstützung der Mitarbeiter der Bauverwaltung der Verbandsgemeinde einen Wasserrechtsantrag zur Wiederinbetriebnahme der Brunnen ein. Das Werk, mehr als 100 Seiten stark, ging auf die Behördenreise und kam nach geraumer Zeit genehmigt zurück. In den Auflagen ist unter Anderem eine separate Abwasserleitung zu bauen, deren Länge bei weit mehr als 600m liegt. Die Wasserabgabemenge und die Laufzeit der Brunnen wurden genau festgelegt.

Zur Erfüllung dieser Forderungen wurden insgesamt mehr als 1000m Wasserleitung, mehrere Steuerkabel verlegt, ein Schacht ausgewechselt und eine aufwändige, aber unsichtbare Steuerung der Anlage in den Schacht und im Gerätehaus eingebaut. Der Wert der Anlage als Einzelbauvorhaben incl. aller Montagen würde sich nach einer Kostenermittlung bei rund 46.000€ bewegen. Durch die Nutzung aller Möglichkeiten der Kostenersparnis bei dem genannten RWE Vorhaben konnten die Gesamtkosten auf unter 22.000 € reduziert werden.

Dabei wird die nicht unerhebliche, kostenlose Eigenleistung in Höhe von mehr als 6.000 € angerechnet.

Staatssekretär Roger Lewentz konnte mit der Übergabe des Zuschussbescheides mit überraschten Gesichtern rechnen, fiel der Zuschussbetrag um Einiges höher aus als erwartet. Dank der Bauweise und der Berechnungen der Mitarbeiter der Verbandsgemeinde konnten die Gesamtkosten detailliert belegt werden.

Derzeit werden Kostenangebote zur Beschaffung eines Brunnentroges aus Basalt oder Granit für den Unterdorfbrunnen eingeholt. Hier war bisher kein Trog vorhanden, ein neuer muss beschafft werden. In Kürze werden wieder alle historischen Dorfbrunnen aus der ältesten noch bestehenden Quelle "Auf dem Spiss" gespeist werden können. Dank der Hilfe des Landes durch Mittel aus der Dorferneuerung und aller Möglichkeiten der Kostenreduzierung wurde dieses Projekt erst umsetzbar. Der Dank an die vielen Helfer und Handwerker, die wieder einmal kostenlos zur Verfügung standen, darf dabei nicht zu kurz kommen.

Hermann Josef Klockner, Ortsbürgermeister