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Weihnachtswünsche 2010

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Liebe Niederburgerinnen und Niederburger,

schon wieder sind wir am Jahresende angelangt mag mancher stöhnen. Weihnachten steht vor der Tür und die kommenden Festtage sollen dazu beitragen, ein wenig inne zu halten und die Zeit zu nutzen ein Stück weit Bilanz des Jahres zu ziehen. Bilanz eines für Niederburg ereignisreichen Jahres mit einer Fülle von Arbeit, Planungen und intensiven Verhandlungen mit Verantwortlichen in übergeordneten Behörden. Wie Sie alle wissen haben wir die grundlegende Sanierung der alten Schule und des Mehrzweckgebäudes als ein zu schaffendes Ziel auf unsere Fahnen geschrieben. Die anstehenden Reparaturen und der Verfall der alten Bausubstanz sind für jeden erkennbar und nachvollziehbar. Heizung, Tankanlage, Dächer, Fenster, Wärmeschutz und vieles mehr sind dermaßen in die Jahre gekommen, dass hier unbedingt mit einem Gesamtkonzept gehandelt werden muss. Umfangreiche Planungsgespräche mit den Architekten, Abstimmungen mit den Vereinen, der Jugend, der Kirchengemeinde und vor allen Dingen auch mit der Nachbarschaft haben zwar Zeit gekostet, aber der Aufwand hat gelohnt. Jeder, der sich für die Sache interessierte hatte die Möglichkeit, sich zu informieren und seine Bedenken und Änderungswünsche einzubringen. Der Besuch von Staatssekretär Roger Lewentz und Besuche von Kommissionen der Kreisverwaltung und der ADD Trier waren zu bewältigen. Änderungen der Laufzeit des Vorhabens und der Zuschußerwartungen waren auszuhandeln und abzustimmen.

Der Ortsgemeinderat hat sich in vielen Besprechungen mit den Aspekten der Nutzung und der Gestaltung des Gebäudes befasst und Regelungen gesucht und gefunden. Ganze Tage wurden investiert und gearbeitet. Das Generationenhaus hat schon bei der Planung ein Nutzungskonzept, das den Namen rechtfertigt. Wir haben alle Vorarbeiten erledigt und warten auf eine Antwort aus Mainz. Halten wir uns selbst die Daumen, dass uns das Land hilft, unser Projekt mit Leben zu erfüllen.

Zu einem wahren Besuchermagnet ist die Gutenbornanlage mit dem im Frühsommer eingeweihten Kneippbecken geworden. Noch selten waren Senioren und Jugend so oft und so nah miteinander zusammen und genossen das kühle Nass an Sommertagen. Das Insektenhotel, für das Holger Link sich hat einspannen lassen und bis spät in die Sommerabende gearbeitet hat, findet Beachtung und Bewunderer. Die Anlage ist eine Werbung für unser Dorf und ein Beweis, dass Eigenleistung helfen kann Berge zu versetzen. Ohne die Mithilfe Vieler wäre das Objekt nicht geschaffen worden. Einer aber verdient es besonders erwähnt zu werden: Toni Muders hat sich in den letzten vier Jahren in einer vorbildlichen Weise eingebracht. Seiner Initiative ist es zu verdanken, dass immer neue Ideen und Gestaltungen die Anlage aufwerten. Immer wieder sucht er Leute die mitarbeiten oder er erledigt Vieles alleine ohne auffallen zu wollen. Ohne Knacker und Seniorenfeuerwehr wäre manch schneller Einsatz nicht möglich.

Wort gehalten haben die Niederburger bei der Aktion Kapellenrenovierung in Tervete/Lettland. Reisestrapazen, gefüllte Arbeitstage ohne große Pausen und einfach kaputt aber froh nach der Heimkehr. So würden die Reiseteilnehmer ihren Erlebnisbereich erklären. All das wäre ohne die Unterstützung der beteiligten Betriebsinhaber aus Laudert und Niederburg nicht möglich gewesen. Da wurde der eigene Betrieb eine Woche lang alleine gelassen, da haben Niederburger und Lauderter eine Woche Urlaub geopfert, um für diese Aktion dabei zu sein. Ohne die vielen Spenden aus der Wirtschaft und vor allen Dingen den Gewinn der Dorfweihnacht wäre eine solche Aktion nicht möglich gewesen. Wir Niederburger waren mit der größten Einzelspende die finanziell stärksten Unterstützer des Partnerschaftsprojektes.

Weiter wird die Kooperation zwischen Zivil- und Kirchengemeinde für die Zukunft bestehen. Der Ende des Jahres auslaufende Vertrag zwischen Zivil- und Kirchengemeinde wird für die nächsten 25 Jahre erneuert. Pastor Manfred Weber hat, trotz der finanziellen Probleme der Kirchenverwaltungen, von Anfang an Wort gehalten. Seine Zusage, den für die Jugend wichtigen Treffpunkt Bolzplatz weiterhin der Jugend zu widmen und zu erhalten war absolut verlässlich und hat Bestand. Die weitere Kooperation wird sich auch im Mehrzweckgebäude fortsetzen. Hier wird ein Herzensanliegen des Gemeinderates und des Bürgermeisters weiter geführt. Anträge sind gestellt, hier warten wir auf eine Antwort aus Trier. Für die Beständigkeit unseres Pastors sind wir ihm Dank schuldig.

Nach fast 40jähriger Unterbrechung sind Zug um Zug wieder alle Dorfbrunnen in Betrieb. Die Baumaßnahme der RWE hat uns nicht nur hier geholfen unsere Anliegen in einem selten günstigen Weg umzusetzen. Wir konnten neben fast 1000m Wasserleitung auch mehr als 500m Lampenkabel auslegen und mehr als 30 Lampen auf energiesparende Leuchtmittel umstellen. Die Köpfe der Lampen wurden dafür ausgewechselt, pro Stück ca. 650€. Mit zu erwartenden 20.000€ Kosten im Rahmen der RWE Maßnahme sparen wir bis zu 50.000€gegenüber eines Projektes dass wir selbst zu verantworten hätten.

Wichtiger Teil unseres Verständnisses von Dorferneuerung ist die Zusammenarbeit und die gegenseitige Hilfe von jung bis alt. Auch wenn wir es vielleicht nicht mehr regelmäßig wahrnehmen, viele außenstehende Entscheidungsträger bescheinigen uns dies. Eine gute kooperative Stimmung im Dorf oder einfacher ausgedrückt, Rücksicht, gegenseitiges Verständnis und ein Stück auf eigenes Verzichten werden uns in einer schwieriger werdenden Zukunft helfen. Sicher gibt es einzelne Beschwerden auch über das Verhalten von einzelnen Jugendlichen. Unsinn, Leichtsinn und ein Stück Losgelassenheit soll es wohl schon zu allen Zeiten gegeben haben.

Dass man mit unserer Jugend sehr wohl verantwortungsbewusst zusammenarbeiten kann beweisen die jungen Leute an vielen Stellen. Verantwortliche aus Kreisverwaltung und ADD waren erstaunt, was die jungen Menschen des Dorfes alles auf die Beine stellen und waren von der Konsequenz der Jugendlichen im Bezug auf Rücksichtnahme und Verantwortung untereinander begeistert. Mit unserer Jugend kann man Werbung für unser Dorf machen.

Ein Team des Gemeinderates bereitet derzeit die Gründung einer Bürgergesellschaft vor. Hier wollen wir die Generationenverbindung noch weiter intensivieren. Jung und alt sollen voneinander profitieren ist das Ziel. Wenn Fachleute helfen mit Internet, Formularen, Fragebögen von Behörden, Krankenkassen, Rentenversicherungen beantworten, Arztsprechstunden im Dorf organisieren, Treffpunkte einzurichten, mal nach dem Nachbarn schauen, Lebenshilfe im Notfall organisieren und gesellschaftlich verbindend wirken. Das soll aber keine gewerbliche Leistung von Unternehmen ersetzen. Dass dies nicht als Einbahnstraße funktionieren kann dürfte klar sein. Jeder bringe ein was er leisten kann, dafür kann man mit der Hilfe vieler rechnen. Dass dabei nicht spitz abgerechnet wird ist ebenso selbstverständlich. Räume und Gestaltungsmöglichkeiten haben wir schon im neuen Generationenhaus fest eingeplant. Das Ganze kann Wirklichkeit werden: Generationen miteinander im Dorf, jeder hilft wo und wie er kann.

Warten wir auf die Antwort aus Mainz. Unsere Hausaufgaben haben wir gemacht. Jetzt ist die Entscheidung von Innenminister Karl Peter Bruch und Staatssekretär Roger Lewentz gefragt. Mit unserem Generationenhaus wollen wir uns als Vorbildgemeinde einspannen lassen.

Die Kirmestage in Niederburg werden eine alte Gasthaustradition im Jägerhaus beenden. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts war das Haus Treffpunkt für Weitgereiste und Einheimische, für alte und junge, Prominente und einfache Menschen. Schade, dass wir scheinbar alle noch nicht begriffen haben was ein Gasthaus für ein Dorf bedeutet. Haben wir unsere Wirtsleute und damit meine ich alle in genügender Weise unterstützt? Ein jeder frage sich dies an den Kirmestagen einmal ganz besonders. Noch haben wir die Chance mindestens ein Gasthaus zu unterhalten. Lassen wir es nicht soweit kommen, dass wir keine Begegnungsstätte mehr haben in die man einfach mal hingehen kann!

Wir haben es in der Hand und auch im Geldbeutel.

Bleibt zum Schluss zu wünschen, dass wir alle ein gutes Neues Jahr vor uns haben. Denen, die geschätzte und geliebte Menschen verloren haben wünsche ich Kraft für die Herausforderungen des Lebens, aber auch den Mut sich Hilfe zu suchen.

Denen, die sich um kranke und ältere Menschen bemühen ein Stück weit Ruhe und viel Kraft, um die anstehenden Probleme zu bewältigen.

Wir Niederburgerinnen und Niederburger haben die Möglichkeit unser Gemeindeleben positiv zu gestalten. Freuen wir uns auf ein frohes, besinnliches Weihnachtsfest und ein friedliches gutes Jahr 2011.

Denen, die befreiter ins Neue Jahr schauen wünsche ich den Genuss der wiedergewonnenen Lebensfreude und weiterhin positives Denken für die Zukunft.

Nicht vergessen werden soll die Einladung zum Niederburger Neujahrsempfang um Mitternacht des Jahreswechsels am Gerätehaus in der Dorfmitte pünktlich zum Läuten der Glocken.

Mit besten Grüßen und einem herzlichen Dankeschön für die viele positive Unterstützung von jungen und älteren Niederburgerinnen und Niederburgern.

Hermann Josef Klockner, Ortsbürgermeister