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Laudatio auf Herrn Hermann Schink aus Niederburg

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Auch Sie, sehr geehrter Herr Schink, engagieren sich seit vielen Jahrzehnten freiwillig für Ihre Mitmenschen.

Sie sind ein waschechter Niederburger und wohnen Ihr ganzes Leben lang in dem beschaulichen Ort auf der Rheinhöhe. Deshalb standen Ihr Heimatdorf und die Menschen, die dort leben, immer im Mittelpunkt Ihres Engagements. Und das hat früh angefangen.

In Ihrer Jugend waren Sie leidenschaftlicher Fußballer beim SV Niederburg. Beigetreten sind Sie als kleiner Junge. Von 1962 haben Sie im Vorstand mit gearbeitet. Sie waren stellvertretender Vorsitzender und Anfang der 80er Jahre auch einige Jahre lang Vorsitzender.

In dieser Zeit wurde beispielsweise das Sportgelände mehrfach erweitert und das Vereinsheim gebaut. So haben Sie einen großen Beitrag dazu geleistet, dass Ihr Verein heute wirklich stolz auf sein Anwesen sein kann. Das Niederburger Waldstadion ist einer der am schöns­ten gelegenen Sportplätze in unserem Land und belohnt seine Besucher mit einem herrlichen Panoramablick in das Welterbe-Tal.

Bis heute sind Sie dem Verein eng verbunden und haben diese Begeisterung auch an Ihre Kinder und Enkel weiter gegeben. Ich bin mir sicher, dass auch Ihre Urenkel in Ihre Fußstapfen treten werden, wenn sie alt genug sind. Denn bei der Familie Schink muss es ein Ehrenamts-Gen geben. Oder es liegt daran, dass Sie das Engagement für andere Menschen in Ihrer Familie immer vor gelebt haben.

Denn natürlich haben Sie sich nicht nur im Sportverein engagiert. Auch in allen anderen Niederburger Vereinen sind Sie Mitglied und verfolgen bis heute das Vereins­geschehen. Außerdem gehören Sie dem Hansenorden St. Goar seit über drei Jahrzehnten an und waren lange Jahre Mitglied im Ordensrat.

Darüber hinaus haben Sie sich in der Kommunalpolitik eingebracht. 34 Jahre lang gehörten Sie dem Nieder­burger Ortsgemeinderat an. Mit gearbeitet haben Sie in unterschiedlichen Ausschüssen. Als Handwerkermeister lagen Ihre Schwerpunkte im Bauausschuss sowie in Umlegungsausschüssen.

Daneben hatten Sie 15 Jahre lang Sitz und Stimme im Verbandsgemeinderat St. Goar-Oberwesel. Im dortigen Bauausschuss haben Sie Ihr Wissen schon einige Jahre zuvor eingebracht. Von Ihrem Ausscheiden aus dem Verbandsgemeinderat 1994 bis zur letzten Kommunal­wahl im vergangenen Jahr waren Sie Mitglied im Seni­orenbeirat der Verbandsgemeinde.

Dort arbeiteten Sie auch im Vorstand mit. Und auch in der Seniorenunion waren Sie bis zum Sommer letzten Jahres aktiv.

Natürlich unterstützen Sie auch die Seniorenarbeit in Ihrem Heimatort. Bis heute gehen Sie regelmäßig zum Seniorenstammtisch. Dort treffen sich seit über 30 Jah­ren die Niederburger Senioren. Mit guter Laune und frohen Liedern stecken Sie auch so manchen Jugend­lichen an und sind ein fester Bestandteil der Dorfkultur. Ab und an bearbeiten Sie auch tiefgehende politische und gesellschaftliche Themen an Ihrem „Zwergen­stammtisch“.

Ab Mitte der 60er Jahre haben Sie sich ebenfalls in Ihrer Kirchengemeinde engagiert. Bis 1990 waren Sie Mitglied im Kirchenrat und anschließend einige Jahre lang im Verwaltungsrat. In dieser Zeit wurden sowohl die Kirche als auch das Pfarrhaus umfangreich renoviert. Sie be­gleiteten alle Arbeiten. In Ihnen hatte die Kirchengemein­de den absoluten Fachmann gefunden. Als Zimmerer­meister mit eigenem Betrieb, der sich auf die Denkmal­pflege spezialisiert hat, konnte die Kirche wohl in keine besseren Hände geraten.

In den vergangenen Jahrzehnten haben Sie in Ihrem Heimatort wirklich eine Menge geleistet und ihn positiv weiter entwickelt. Ihre besonderen Markenzeichen sind Ihr offenes Wesen und Ihr weithin bekanntes Lachen.

Bei Ihren Mitbürgerinnen und Mitbürgern sind Sie sehr geachtet. Vor allem Ihr guter Draht zu den Jugendlichen ist bemerkenswert. Sie sind ein gern gesehener Freund. Egal ob bei der Kirmes, am Sportplatz oder beim Stammtisch. Immer schallt Ihnen ein frohes „Hallo Hermann!“ entgegen.

Der Altersunterschied hat noch nie ein Hindernis darge­stellt, wenn es darum ging, gegenseitig die Meinungen gerade heraus auszutauschen oder auch einmal gerade zu rücken. Sie können zuhören und auch die Meinung junger Menschen verstehen und deren Richtigkeit akzep­tieren. Bis heute noch ziehen Sie so manche Welle glatt und wirken ausgleichend auf Ihre Mitmenschen.

Sie, sehr geehrter Herr Schink, sind ein echtes Vorbild. In Ihrem Leben haben Sie sehr viel geleistet. Ich freue mich, dass unser Ministerpräsident das genau so sieht und Ihnen als Zeichen unserer Anerkennung die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz verliehen hat. Natürlich vor allem, weil ich Ihnen den Orden jetzt in seiner Vertretung aushändigen darf.