Aktuelles

Kurioses

Jahreskalender

Bildergalerie

Heiligenhäuschen in neuem Glanz
zurück

In den letzten Tagen hat der Innenraum des Niederburger Heiligenhäuschens mit einem neuen Farbkleid bekommen und eine Generalreinigung des Inventars wurde vorgenommen. Nach fast 6 Jahren der Renovierungspausen wurden die Spuren der Abgase der vielen brennenden Kerzen deutlich sichtbarer. Zu früheren Zeiten war die Notwendigkeit der Reinigungen und Renovierungen auf maximal 2 Jahre begrenzt, dann glich der Innenanstrich eher einer Kohlenlagerstätte. Der eingebaute Kerzenschrank und dessen Abluftführung nach außen haben ihren Dienst voll und ganz erfüllt.

Seit einem Jahr betreuen Hanna und Günter Oppenhäuser die kleine Kapelle am Wegesrand nach Birkheim. Günter Oppenhäuser hatte die Initiative ergriffen und in Hans Werner Dämgen einen Partner gefunden. Mit vereinten Kräften wurde die Arbeit erledigt und wie immer mancher Satz zum näheren Kennenlernen ausgetauscht.

Die kleine Kapelle ist seit ihrem Bau im Jahre 1882 im Besitz der Ortsgemeinde. In der Mitte des vorigen Jahrhunderts war die Andachtsstätte etwas in Vergessenheit geraten und regelrecht verwahrlost. Dem Heimatverein ist es zu verdanken, dass eine gründliche Renovierung eine eindeutige Aufwertung des Gebäudes in der Bevölkerung erzeugte.

Besucher im Heiligenhäuschen zu jeder Tages- und Nachtzeit kann man nicht zählen. Hier treffen sich selten Besucher und trotzdem brennen jeden Tag fast 20 Kerzen aus unterschiedlichen bewegenden Gründen. Immer wieder sind es Familien, die sich aus ganz unterschiedlichen Anlässen zur Renovierung oder der Unterhaltung zusammenfinden und gemeinsam über mehrere Tage still und unaufgefordert die kleine Kapelle „auf Vordermann“ bringen.

Jeweils im Marienmonat Mai sind es Maiprozessionen der Pfarrgemeinde, die die Kapelle in die Gebete zur Gottesmutter einschließen. Höhepunkt der Prozessionen war der Besuch und die Mitwirkung des damaligen Trierer Bischofs Reinhard Marx anlässlich des 125 jährigen Bestehens der Kapelle. Der heutige Erzbischof und Kardinal in München hatte in einer bewegenden Rede und in persönlichen Gesprächen von seiner Kindheit und den Besuchen einer Marienkapelle zusammen mit seiner Mutter berichtet. Er war es, der die Niederburgerinnen und Niederburger aufgefordert hatte, wie oft getan, weiter durch Gemeinsamkeit Stärke zu haben. Die kurz davor fertiggestellte Außenrenovierung der Kirche, die Erneuerung der Sportplatzanlage mit jeder Menge Eigenleistung, die bevorstehende Renovierung der Mehrzweckhalle und die Außengestaltung und Sicherung der Kapelle hatten ihn zum Besuch und zur Mitgestaltung der Prozession veranlasst.

Bleibt der Dank des Unterzeichners allen denen die kleine Kapelle ans Herz gewachsen ist für die vielen Besuche zu danken. Ganz besonderer Dank gilt denen, die sich für die Unterhaltung, Reinigung und dem immer frischen Blumenschmuck verpflichtet fühlen. Ohne diese guten Geister würde der Andachtsort, an dem schon Viele innere Ruhe und Stärke in schwerer Zeit wiedergefunden haben, auch an weltlicher Schönheit und das Gefühl der Geborgenheit verlieren. Der Gemeinde sind auch dieses Mal keine Kosten entstanden, die Materialien wurden allesamt gestiftet und alle Rechnungen privat bezahlt. Wie wäre es: Einmal denen Danke sagen, die sich für die Erhaltung der Kapelle einsetzten und eingesetzt haben.

Die Freude und die Dankbarkeit der Mitmenschen ist immer noch der schönste Lohn!!

Hermann Josef Klockner, Ortsbürgermeister