Niederburger Feste
Niederburg feiert gern. Die Kirmes sogar schon im Januar, wobei die jeweilige Kirmesjugend eine hohe Fichte mit bunten Bändern sowie ausgeblasenen Eiern schmückt und die Kirmes auf einem gefederten Tanzboden hochleben lässt. Drei Tage dauert das Fest. Am vierten Tag geht die Jugend wie früher von Haus zu Haus und sammelt Eier, damit sie mit einem guten Essen wieder zu Kräften kommt.
Der Fronleichnamsprozession mit seinen wunderbar gestalteten Blumenteppichen durch den ganzen Ort und den schönen Altären gebührt eine besondere Stellung. Kerzen-, Salz- und Kräuterweihen werden gepflegt. Jedes Jahr findet eine Schiffswallfahrt nach Bornhofen statt, die sich die Gemeinde vor vielen Jahrhunderten einst durch ein Gelübde auferlegte.
Am Vorabend zu Christi Himmelsfahrt pilgert die Gemeinde zum etwas abseits des Dorfes gelegenen Heiligenhäuschen, einem soliden kleinen Bruchsteinbau mit einer schönen Pieta. Wenn immer der Besucher dort eintritt, findet er brennende Kerzen. Bei den Renovierungsarbeiten 1970 entdeckten die Helfer zwischen Gewölbe und Dachhaut die Statue einer alten, aus Lindenholz geschnitzten Schmerzensmutter, die wahrscheinlich einst im inzwischen verschwundenen Bildstock am Rowenak stand. Experten datieren die Barockpieta auf das Jahr 1720.
Einmal im Jahr veranstaltet auch jeder Verein sein Fest. Straßen- und Nachbarschaftsfeste haben sich eingebürgert. Zum Jahresende treffen sich jung und alt in der Dorfmitte zur Niederburger Dorfweihnacht.